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Po tu cuntu

Vucciria
16/06/2013
Review

Die nunmehr dritte CD von Vucciria rund um Toti Denaro und Giuseppe Perna ist eine sehr persönliche Rückkehr zu den eigenen sizilianischen Wurzeln der Bandgründer.

Feinsinnige Eigenkompositionen und traditionelle Volksweisen neben temperamentvollen schnellen Rhythmen mit orientalischen Einflüssen entführen auf  „Po‘ tû cuntu“ in eine bunte Welt der regionalen, mythologischen und zwischenmenschlichen Episoden.

Namensgebend für die aktuelle CD ist Peppino Denaro, Urgroßvater Totis und Herausgeber der gleichnamigen sizilianischen Literaturzeitschrift „Po‘ tû cuntu“, die seit dem frühen 20. Jahrhundert sizilianischer Dialektdichtung mehrere Jahrzehnte lang eine Plattform gab. „Po‘ tû cuntu“ ist weit mehr als die reine Ansammlung von Texten sondern ein kultureller Meilenstein – geliebt von einer treuen Leserschaft und angeführt von Peppino, einem begabten Dichter, Seemann und Mythos unter den sizilianischen Dialektdichtern.

Wie zeitgemäß und anziehend die Hinwendung zur dialektalen Sprache ist, zeigt auch Vucciria in immer wieder überraschender Form.  In diesen dreizehn neuen Songs stellt die Band,  die mit Nicolo Loro Ravenni aus Padua und Emanuele Mazè aus Paris komplett wird, erneut ihre musikalische Vielseitigkeit unter Beweis. „Po‘ tû cuntu“ steht für Heimatverbundenheit und italienisches Lebensgefühl, für literarische und musikalische Tradition vereint mit moderner Kreativität und großem Ideenreichtum.